Mit meinen Kameras unterwegs zu sein, hat mein Auge geschult. Es kommt vor, dass ich etwas sehe, vor meinem geistigen Auge, schon bevor ich mich auf den Weg mache und am Ende eines Tages oder auch eines langen Trips kehre ich heim, mit dem, was ich schon sah, bevor ich es in der Wirklichkeit gefunden hatte.
Und ein Werk entsteht, Schritt für Schritt und wird lebendig, entstanden aus einem Gedanken.
Das ist nicht immer so.

Manchmal entdecke ich Jahre später in meinem Bildarchiv eine Fotografie, die dort lange Zeit ganz unscheinbar ruhte, um jetzt erst entdeckt zu werden, da sich meine Perspektive geändert hat und ich ein Foto mit ganz anderen Augen betrachte.
Das Bild spricht zu mir, als Werk und ich mache sichtbar, was ich „höre“…

Die Bilder auf dieser Seite sind Unikate, erst recht, wenn sie veredelt werden und auf entsprechendem Material gedruckt, belichtet, aufgetragen oder aufgezogen werden.

Für Anregungen, Fragen oder gar eigene Ideen, Projekte und Vorstellungen, die Sie gern verwirklicht sehen möchten, kontaktieren Sie mich gern.
Ich wünsche viel Vergnügen in meinen Bilderwelten.

Viele Grüße, Steffen Krahl

Das Leben ist Liebe
zu Lieben ist eine Kunst
lerne zu Lieben
so lebst du ein Leben
in Liebe und Kunst

Steffen Krahl 2019


Bildwerke bewegen mich emotional, sie zu kreieren ist spirituell und stillt meinen immerwährenden Drang mich auszudrücken. Meine dargestellten Motive, Orte und Momente reflektieren meine Perspektive, melancholisch gefärbt; sie entzieht sich herkömmlichen Betrachtungsweisen, entreißt Motiv, Ort oder Moment dem, was mich umgibt; der lauten, unaufhaltsamen alltäglichen Realität und lässt sie einsam erscheinen, mitten unter uns…
Einsamkeit und Individualität auf dem spirituellen Lebensweg sind prägende Bestandteile unseres Wesens seit mindestens 10000 Jahren, die ich als das momentane Zeitalter betrachte, in dem ich, wir alle leben. Vielleicht ist das der Grund, warum viele sich so sehr nach gemeinsamer spiritueller Erfahrung sehnen; 1989 war für viele Menschen im Herzen Europas, besonders im Osten Deutschlands solch eine bedeutende Zeit…
Manche Orte behalten ihre Spiritualität, selbst lange, nachdem sie wieder überspült wurden, von der menschlichen Alltäglichkeit. Ich empfinde es jedenfalls so und lasse es in meine Bildwerke einfließen.
Der Grund dafür könnte im Zurückblicken auf Vergangenes liegen, was immer etwas Abschließendes, nicht Wiederkehrendes in sich trägt…


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„Werden…
…ist Hoffnung, Angst,
ist das Träumen,
ist Verlangen

ist nicht die Zukunft
ist jetzt
ist überall
ist immer…“

aus meinem Gedicht „Werden“ (2019)

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Cottbus

In Cottbus habe ich einst das Licht dieser Welt erblickt und die Erinnerung an meine ersten Lebensjahre schenkt mir noch heute vor allem Stille und Frieden, erlebt im Cottbus der späten 1960ger Jahre, noch bevor tausende Menschen in die Stadt strömten, um hier zu leben. Etwa 40000 Menschen fanden Anfang der 1970ger Jahre hier ihr neues Zuhause und arbeiteten meist in einem der vielen umliegenden Tagebaue, deren Verwaltung oder der Energieversorgung.
Heute ist Cottbus umgeben von vielen dieser Tagebaufolgelandschaften, Brachland, das aufgeforstet wird. Die Landschaft wird sich wieder verändern, denn nichts bleibt für die Ewigkeit, alles befindet sich in einem steten Wandel.
Meine Bilder sind Momentaufnahmen, entstanden in den ersten 20 Jahren des neuen Jahrtausends. Es sind bekannte Orte und Plätze, die oft älter sind als ich, in altem und auch neuem Glanz, oft aber sind es unscheinbare, doch allseits bekannte Orte, festgehalten aus meiner Perspektive.
Die Bildwerke entstehen auf unterschiedliche Weise, manchmal im Rahmen eines Projektes oder Auftrag oder weil es für mich ein besonderes Bild ist…


Leipzig

Die Stadt Leipzig hat eine ganz besondere deutsche Geschichte und wird auf ewig verbunden bleiben, mit der denkwürdigen Zeit der 1980ger Jahre. Abgesehen von der politischen Bedeutung haben mich die Leipziger jener Zeit vor allem menschlich stark beeindruckt. Ich bin nicht permanent unterwegs auf sozialkritischer Spurensuche mit meinen Kameras. Anders als bei meinen Streifzügen in der Natur, wo ich Orte gezielt aufsuche, um sie kennenzulernen und zu verstehen, suche ich manch denkwürdigen Ort meist auf, wenn ich in der entspechenden Stadt verweile und sich Gelegenheiten für ein Kennenlernen ergeben. Die Bilder sind also meist erst lange Zeit nach den denkwürdigen Geschehnissen entstanden. Manchmal jedoch kann man den Geist jener Zeit an einem solchen Ort immer noch spüren, was mich beeindruckt. Die Bilder sind ein Abbild von dem, was ich dort heute sehe und spüre, wenn ich dort verweile…


Leipzig in Schwarz-Weiß


Berlin

Die alte und neue deutsche Hauptstadt Berlin hatte schon immer ihren ganz eigenen Charme. Die etwa 40jährige Teilung weicht mehr und mehr der Verschmelzung des aktuellen Zeitgeschehens; rastlos, ruhelos wie ehedem, birgt die Stadt ein Seelenmehr verschiedener Kulturen, verwoben in einem Geflecht unterschiedlichster Interessengemeinschaften. Stadtplanung bekommt hier eine ganz neue Dimension…
Für mich persönlich ist es noch heute bedeutungsvoll, mit der S-Bahn an der Sonnenallee zu halten…


Bäume

Im Abendlicht mit gold’nem Schein
Millionen Zweige leuchtend dein
bist eins der Wunder meiner Welt
ich wünsch‘, dass dir mein Vers gefällt

„Vers für einen Baum“ Steffen Krahl 2019

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Für euch, Bäume

Sonnenlicht küsst wach den Morgen
seh‘ dich stehen vor dem Haus
an dem Bordstein deiner Sorgen
stetig zieht es mich hinaus

deine Brüder aufzusuchen
deren Wesen frei geboren
Birken, Eichen, Erlen, Buchen
haben in der Stadt verloren

das, was sie so prächtig macht
wenn sie Raum zum Wurzeln haben
wo noch Stille in der Nacht
sich am Waldesboden laben

sehe staunend eure Größe
schaue meistens zu euch auf
wenn in Bildern ich entblöße
eure Schönheit ich verkauf‘

möchte ich Lebendigkeit
in die Herzen aller Menschen tragen
all ihr Bäume weit und breit
möchtet mir als Brüder sagen:

„Stehe dankbar ein fürs Leben
liebe alles wie dich selbst
einst dir als Geschenk gegeben
nun allein in Händen hälst.“


alle sind wir Teil vom Wunder
dem auch Bäume angehören
wie die Kiefern, der Holunder
uns auf ihre Art betören

sollen leben miteinander
über, unter, auf der Erde
alle Wesen füreinander
dass nun endlich Frieden werde

und uns die Gemeinschaft geben
füreinander, jung und alt
alle Menschen könnten leben
wie ein freier großer Wald

© Steffen Krahl 2023


kroatische Baumwelten


griechische und zypriotische Holzgewächse


Baumwelten Ostafrikas


polnische Baumwelten


Landschaften – Impressionen


Schwarz-Weiß

„Manchmal stiehlst du dem Leben all seine Farben,
zu nehmen ihm Schmerz und all die Narben.
Denn Freude und Leid sind gleich und verwandt
die Farben des Lebens sind beiden bekannt…“

aus meinem Gedicht „Schwarz-Weiß“ (2019)


Bildwerke