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Als die Wurzeln der Natur
berührten mein Herz
wuchs die Liebe in mir zur Wildnis
und wurde zur Persönlichkeit


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Die Faszination der Fotografie hat viele unterschiedliche Aspekte – für mich.
Zuerst einmal ist da der Ort, die Person, das Geschehnis, das Event oder auch eine stille Szenerie, ein Stillleben, das Objekt meiner Inspiration, mit dem es gilt zu arbeiten. Es ist das sich darauf Einlassen, das Ergründen des Wesens, dem ich mich widme und mich fotografisch nähere. Bilder, eine Geschichte, die ich in mir trage, möchte ich zum Ausdruck bringen, mit der Sprache meiner Bilderwelt. Dieser Weg ist intuitiv und ich vertraue meinem inneren Wesen, dies mit meinen Kameras umzusetzen.

Ein ganz anderer Aspekt, der jedoch eng verbunden ist mit dem Fotografieren, ist das Sichten, das Betrachten der digitalen fotografischen Ergebnisse. Ausgehend von meiner Geschichte, die ich erzählen möchte, treffe ich meine Wahl für entsprechende Bilder.
Zuerst in der digitalen Dunkelkammer, dann in der Bildbearbeitung, wird das eigentliche Bild tatsächlich geboren. Entweder als reine Fotografie oder als Werk, als Bildwerk.

Letztendlich lebendig aber wird das Bild erst wenn es „entwickelt“, ein Bildwerk hergestellt wird. Nun wird es plastisch sichtbar und greifbar im Raum.

Jeder dieser drei Aspekte erfüllt und fasziniert mich. Die Welt in Bildern zu sehen, begleitet mich seit Kindesbeinen an.

„Uns still und lautlos mag erscheinen sie
doch ist sie ewig nächtliche Symphonie“

aus meinem Gedicht
„Tanz in die Nacht“ (2019)

Dass ich mich in der Einsamkeit und Wildheit der Natur wohl fühle und dort oft meine Inspiration finde, um zu arbeiten, oft stundenlang, ist wohl mit meiner inneren Verbundenheit zu begründen, mit der Stille der Natur. Dabei ist sie gar nicht so still.
Je stiller ich selbst werde, um so berauschender werden die Laute, die mich umgeben. Und die Landschaft scheint unbeeindruckt von dem, was sie stets umgibt, an menschlicher Geschäftigkeit. Faszinierend und mich stets beeindruckend ist das Zeitgefühl, die Entschleunigung, mit der alles vor sich geht. In dieser Atmosphäre arbeite ich gern mit meinen Kameras und suche nach dem Geist, dem Wesen eines Ortes. Oft verweile ich länger an einem Ort und lasse die Stille wirken, die mit der Zeit beginnt zu sprechen.

Die meisten meiner Gedichte und poetischen Gedanken sind eng verbunden mit ganz bestimmten Bildern. Diese innige Verbindung, die ich mit lyrischen Worten ausdrücke, empfinde ich als erfüllende Bereicherung. Eine weitere Symbiose sind Ton, Musik, vielleicht auch bewegte Bildcollagen. Dies jedoch ist ein abseits führender verschlungender Pfad mit neuen Horizonten, von denen ich an anderer Stelle erzählen möchte.

Ich wünsche viel Vergnügen, Beschaulichkeit und vielleicht auch Inspiration mit meinen Fotografien und ihren Geschichten. Herzlichst, Steffen Krahl