KORFU
unter feuchtheißem Sommerregen
Im Süden der Adria, gegenüber des italienischen Stiefels, dem griechischen Festland vorgelagert liegt Korfu, die Insel der Olivenbäume. Im Gegensatz zu vielen anderen griechischen Inseln sind die Berge hier meist von allen Seiten grün und bewaldet.
Mitten im August verdecken plötzlich dichte Wolken den Himmel und beregnen das grüne Eiland immer wieder aufs neue. Die Luftfeuchtigkeit liegt gefühlt bei etwa 90%. Kein Wunder, dass alles grün und bewachsen ist. Auch die Landwirtschaft dürfte weniger Probleme haben als die Kreter oder Samioten, die sich ganz anderen Bedingungen angepasst haben, über Generationen.
Geprägt wurde die Insel vor allem von den Engländern, die das dichteste Straßennetz Griechenlands errichteten. So ist es schwierig, stille Orte zu finden, da fast jeder Ort mit dem Fahrzeug zu erreichen ist. Selbst der höchste Gipfel des Pantokrator (917 m) im Nordosten der Insel wird von vielen Touristen mit dem PKW besucht, sodass man kurz vor dem Gipfel schonmal im Stau feststecken kann, heißt es.
Viele Russen und Engländer, natürlich auch viele Deutsche (wie wir) besuchen jährlich dieses Eiland und bevölkern ihre jeweils bevorzugten Küstenregionen.
Etwa in der Mitte der Insel liegt der komplett bewaldete Agii Deka mit seinen 576 Metern eher bescheiden für griechische Verhältnisse, bietet mit seiner kleinen Kapelle auf dem Gipfel, dem kleinen Kloster mit den hier lebenden Katzen, die wirklich glücklich scheinen, einen spirituellen Ruhepol und einen wunderbaren Ausblick ins Umland.
Das schönste an der Insel sind seine endlosen Olivenhaine. Und sobald man abseits der Hotspots hineinläuft in die tausenden von Olivenbäumen, im ohrenbetäubenden Gezirrpe der Zikaden, empfindet man etwas von der Mystik des Ortes…