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„Orte machen mich befangen,
im Stadtbild, das doch stets vergangen,
verändern oftmals ihr Gesicht
und zeigen sich in neuem Licht.
Geboren einst an diesem Ort,
rief mich die Ferne, zog ich fort,…“
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aus meinem Gedicht „Heimat“ (2019)
Cottbus liegt tief im Osten, in der Lausitz. Nur 20 Km entfernt liegt die polnische Grenze. Einst war Cottbus der Energiebezirk des Landes und versorgte den Großteil der ehemaligen DDR mit Strom. Taugebaulandschaften, Bergbaufolgelandschaften nennt man sie heute, sind tiefe Wunden in Mutter Erde und sie heilen. Mit der ganzen Wucht der natürlichen Kraft entstehen neue Refugien für Flora und Fauna, wenn man sie lässt.
Cottbus war schon immer speziell. Etwas abseits der großen Lebensadern des Landes. Die Anbindungen an Leipzig, Berlin und Dresden befinden sich immer noch in der Entwicklung. Große Investoren zeigen wenig Interesse; Innovation bei der Zukunftsplanung der Region ist gefragt und noch scheint vieles provinzial.
Das bringt auch Vorteile. Abseits der „Hotspots“, wie dem Spreewald, wachsen und gedeihen natürliche Landschaften still vor sich hin und umgeben die Stadt mit einem grünen Saum aus Wäldern, Heiden und Feldern, gespeist durch die Lebensadern Spree, Elster, Dahme, und Neiße; und eben der Bergbaufolgelandschaften, die auch das Leben der Menschen hier prägen, noch heute…
Am Schillerplatz