Im nördlichen Velebit

Auf den Spuren von Ante Premužić

Es ist Ante Premužić zu verdanken, der in den Jahren 1930-1933 einen Pfad mitten durch die Karstfelsen des Velebit anlegen ließ, dass man knapp unterhalb der Gipfel kilometerweit durch eine grandiose Landschaft wandern kann.
Wir wandeln oberhalb der höchsten Baumkronen, die sich manchmal neben uns befinden, oft aber auch weit unter uns. Noch ist die natürliche Baumgrenze nicht erreicht. Die Fichten und Buchen, die auch hier oben noch zahlreich zu finden sind, trotzen dem harten entbehrungsreichen Leben, den Stürmen, der Kälte und auch der Trockenheit.
Der steinige Pfad führt um die Gipfel herum; im Osten bietet sich ein grandioser Blick auf das bewaldete Bergland im Landesinneren, im Westen der Gipfel blicken wir hinunter auf die Adria. Unter uns liegen die Inseln Krk und Rab, im Dunst der Ferne ist auch der 588 m hohe Osorščica der Insel Losinj zu erkennen, von dessem Gipfel wir im Jahre 2001 in der Ferne das Velebit erblickten, das wir nun hautnah erleben.

Bilderwelt im Reich der Bäume

Die Schönheit liegt manchmal im Unscheinbaren am Wegesrand… Eine junge Buche wächst empor an einer gestorbenen Fichte, die schon viele Jahre hier oben gesehen hat. Diese beiden so unterschiedlichen Charaktere verschmelzen hier im täglichen Kampf ums Überleben. Werden und Vergehen sind so dicht und einträchtig beieinander, was mich zu einem Bildwerk inspiriert hat…

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„Hörst du sie singen,
sie alle sprechen
miteinander,
übereinander?
Dann weißt du,
du bist nicht allein
und doch bist du
der einzige Mensch
hier weit und breit.
Bist nun
in ihrer Gesellschaft,
Teil ihrer Gemeinschaft
und doch nur Gast
in ihrer Welt,
die sich nun zeigt
als auch deine,
bis du heimkehrst,
in deine
kleine
eigene Welt…“

„Gemeinsam einsam“
Steffen Krahl (2019)

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Wie ein Sandkorn über dem Meer